15./16. Juni 2012: Bundesdelegiertenversammlung des Vereins Deutsche Sprache in Lübeck
Wahl des Vorstands • Erfahrungsberichte und Diskussion über inhaltliche Ausrichtung
Jörg Bönisch (am Pult) spricht zu den Delegierten
Am 15. und 16. Juni war der Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS) in Lübeck zu Gast. Rund 200 Mitglieder und Delegierte des VDS aus der ganzen Welt kamen im Rathaus der Hansestadt zu ihrer jährlichen Delegiertenversammlung zusammen. Im Bürgerschaftssal wählten sie für die nächsten drei Jahre ihren Vorstand, zogen Bilanz über das vergangene Jahr und diskutierten, stellvertretend für rund 35.000 Vereinsmitglieder, die inhaltliche Ausrichtung des VDS. Aus Sachsen-Anhalt fuhren die Regionalleiterin Arne-Grit Gerold und ihr Stellvertreter, Jörg Bönisch, als stimmberechtigte Delegierte nach Lübeck. Die Delegiertenversammlung des Jahres 2011 wurde von der Regionalgruppe 06 Halle (Saale) in Merseburg ausgerichtet.
„Es ist für die Mitglieder des größten Sprach- und Kulturvereins in Deutschland eine Ehre, in Lübeck zu Gast sein zu dürfen“, sagte der wiedergewählte VDS-Vorsitzende Walter Krämer. „Lübeck, als Schauplatz der Buddenbrooks, als Hansestadt mit dem Niederdeutschen als Handelssprache und mit seiner heutigen Verbindung zu Günter Grass, bietet starke Bezüge zur deutschen Sprache“, so Krämer. Bönisch betonte vor den Delegierten und Gästen: „Nachdem wir im vergangenen Jahr die Delegiertenversammlung ausrichten durften, freuen wir uns, in diesem Jahr in der altehrwürdigen Hansestadt dabei zu sein. »Dabei sein« ist auch ein gutes Stichwort: Ich empfinde Freude und Bewunderung, welche vielfältigen Aktivitäten wir in den Ländern und Regionen auf die Beine stellen, wie engagiert wir für die deutsche Sprache eintreten und was wir dabei schrittweise erreichen.”
Schwerpunkte der Versammlung waren die Stellung der deutschen Sprache in den Einrichtungen der Europäischen Union, die Bedeutung der eigenen Handschrift und das Deutsche als Sprache großer Unternehmen. Vertreter der dänischen und der friesischen Sprachminderheiten in Schleswig-Holstein sowie der deutschen Minderheit in Dänemark berichteten über die Pflege ihrer jeweiligen Sprache.
© Text: Jörg Bönisch | Foto: Wolfgang Müller-Bönisch