Gezielte Streifschüsse: VDS präsentiert Karikaturen-Ausstellung in der Merseburger Stadtbibliothek
Karikaturisten nahmen vom 2. bis 27. August 2013 überflüssige Anglizismen aufs Korn
Vom 2. bis 27. August präsentierte der VDS unter dem Titel »Gezielte Streifschüsse« in der Stadtbibliothek »Walter Bauer« in Merseburg eine Karikaturen-Ausstellung. Die ausgestellten Zeichnungen stammen von überregional bekannten Künstlern, die sich humorvoll mit dem immer stärker auftretenden, häufig seltsame Sprachblüten treibendem Einsatz von englischen Wörtern im deutschen Sprachgebrauch auseinandersetzen.
Denglisch kennt jeder aus dem Alltag. Wir erleben es beim Einkaufen, im Fernsehen, im Radio und immer häufiger im Beruf. In den vergangenen Jahren ist der Einfluss des Englischen auf alle Themenbereiche des Deutschen stark angestiegen. Das ist ausreichend Zeit für künstlerische Bearbeitungen des Themas.
Musikalisch haben sich schon Udo Jürgens mit »Alles ist easy« oder die Gruppe »Die Prinzen« mit »Be cool - speak Deutsch« des Themas angenommen. Künstler des Kabarettfaches, wie Dieter Hallervorden und Günter Grünwald, nähern sich diesem Thema und kommen meistens zu einem ähnlichen Schluss: Denglisch-Erfinder haben nichts zu sagen und produzieren viel heiße Luft.
Natürlich hat sich auch die Karikatur des Denglischen angenommen. Was die Karikaturisten dazu zu sagen haben und wie sie die Urheber denglischer Blüten zum Nachdenken anregen wollen, konnte im August während der Öffnungszeiten in der Merseburger Stadtbibliothek besichtigt werden.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Armin Geus (Marburg) hat der Verein Deutsche Sprache e. V. 40 Karikaturisten in der Wanderausstellung »Gezielte Streifschüsse« versammelt. Die beteiligten Künstler sind teilweise aus der überregionalen Presse sehr bekannt und haben ihre Werke zu dem Thema bereits veröffentlicht. Darunter sind: Harm Bengen, Heinz Birg, Peter Gaymann, Philipp Hubbe, Friedrich Retkowski, Rainer Schade, Horst Haitzinger und Greser & Lenz. Die Ausstellung zeigt insgesamt 60 Exponate, von denen eine Auswahl in Merseburg zu sehen ist.
Foto: Stadtbibliothek Merseburg | © Jörg Bönisch