(April 2013) Die Kölner Agentur Endmark hat ihre vierte Studie zum Verständnis von englischen Werbesprüchen veröffentlicht. Dieses Mal sollten die über 1.000 Teilnehmer der Umfrage englische Sprüche von zwölf ausländischen Automobilherstellern sinngemäß übersetzen. Sie „zeigt erneut auf, dass der Einsatz der englischen Sprache in deutschen Werbebotschaften wohl überlegt sein sollte“. „Drive@earth“ etwa konnte keiner der Befragten annähernd übersetzen; die Mehrheit deutete den Spruch als unvollständige E-Mail-Adresse oder als Aufforderung, „bodenständig zu fahren“. „Drive@earth“ habe laut „Mitsubishi“ zwei Aussagen: „die Verbindung zwischen Autofahren und Umwelt-Themen“ und „eine Referenz an die große Vielfalt unserer Erde, die es (weiter) zu entdecken gilt“. Ebenfalls schwierig zu übersetzen war „Mazdas“ „Defy Convention“ (= „trotze den Konventionen“), was nur 5 Prozent sinngemäß verstanden. Eine Fehlinterpretation war etwa „verteidige deine Gebräuche“. Mit 81 Prozent sinngemäßer Übersetzungen war „Škodas“ „Simply clever“ (= „einfach pfiffig“) der verständlichste Spruch. Alle großen deutschen Hersteller werben in Deutschland auf Deutsch. Der Konzern „Volkswagen“ verwendet seinen Spruch „Das Auto“ weltweit. Einen Auszug der Ergebnisse kann man hier nachlesen.
Bereits die drei vorausgegangenen Endmark-Umfragen aus den Jahren 2003, 2006 und 2009 kamen immer zu dem gleichen Ergebnis: Über zwei Drittel der deutschen Verbraucher verstehen die englischen Werbebotschaften nicht oder interpretieren sie falsch. Nur durchschnittlich 28 Prozent mehrerer Tausend deutscher Muttersprachler zwischen 14 und 49 Jahren, die in Hamburg, Köln, Leipzig und München befragt wurden, konnten die Werbesprüche sinngemäß übersetzen. Dr. Bernd M. Samland, Geschäftsführer der Markenagentur Endmark, stellte die Ergebnisse und das gleichnamige Buch „Übersetzt du noch oder verstehst du schon?“ am 26. März 2011 in Köthen vor.
Quelle: www.endmark.de | Bucheinband: Herder-Verlag, ISBN 978-3-451-30417-0