Ein Ausflug in die Sprach- und Literaturgeschichte Sachsen-Anhalts
Vom 26. Mai bis 30. Juni 2023 Juni können Besucher des Innenhofs der Neuen Residenz zu Halle ein einzigartiges „Wortreich“ erleben. Das Kulturland Sachsen-Anhalt ist reich an sprach- und literaturgeschichtlichen Bezügen, die dort unterhaltsam und abwechslungsreich vermittelt werden. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Die Tour beginnt geschichtlich im Mittelalter mit dem Minnesang, dem Sachsenspiegel sowie den Merseburger Zaubersprüchen und führt über die Neuzeit mit Martin Luther, Kardinal Albrecht sowie Paul Gerhardt und Joseph von Eichendorff zu sprachlichen Entwicklungen der Gegenwart. Weitere Themen sind Mundarten und Dialekte, Sprichwörter und Redewendungen sowie Märchen und Sagen. Aber auch Amtssprache und Behördendeutsch oder Anglizismen und Gendersprache werden thematisiert.
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Leipzig liest am 30. April 2023 um 17 Uhr im Leipziger Schillerhaus „An die Freude“
Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2023 und der neuen Ausstellung „Götterfunken“ laden das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig und der Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS) am 30. April 2023 um 17 Uhr ins Leipziger Schillerhaus, Menckestraße 42, zur Lesung „An die Freude“ mit Lyrik von heute und Lesarten von Schillers Ode ein. Die Lesung zu Ehren Friedrich Schillers gestalten Ralph Grüneberger aus Leipzig, Wolfgang Mayer König aus Wien und die Berliner Jörn Sack und Clemens Schittko. Jörg Bönisch, Mitglied im Bundesvorstand, überbringt das Grußwort des VDS. Musikalische Intermezzi bietet der Leipziger Gitarrist Jörg Schneider.
Beginn 17 Uhr, Einlass ist ab 16 Uhr. Der Eintritt beträgt 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Angeboten werden Buchtitel der Lesenden.
VDS und IFB-Verlag Deutsche Sprache auf der Leipziger Buchmesse und bei Leipzig liest
Nach dreijähriger pandemiebedingter Pause sind der Verein Deutsche Sprache (VDS) und der IFB-Verlag Deutsche Sprache vom 27. bis 30. April 2023 auf der Buchmesse in Leipzig in der Messehalle 4 am Stand A201 zu finden. Dort werden in bewährter Weise Buchneuerscheinungen präsentiert, wird aber auch der Füllstoff von Büchern, die Sprache, thematisiert. Das Stadtgeschichtliche Museum und der VDS veranstalten im Begleitprogramm „Leipzig liest“ am 30. April um 17 Uhr im Leipziger Schillerhaus die Lesung „An die Freude“ mit Lyrik von heute und Lesarten von Schillers Ode.
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Liewer der grote Hund in Dörpe wie der kleine in de Stadt • Sprichwörter im Mittelelbischen Wörterbuch
Bekannt sind Sprichwörter vor allem in ihrer hochsprachlichen Form. Im Vortrag zeigte der Germanist Dr. Ulrich Wenner auf, dass sie in mundartlicher Ausprägung im Alltagsleben der Menschen eine große Rolle spiel(t)en. Dabei nahm er besonders die vielfältigen Themen und der Variantenreichtum in den Blick. Grundlage bildeten Artikel aus dem Mittelelbischen Wörterbuch, eines großlandschaftlichen Dialektwörterbuchs für die nördlichen zwei Drittel von Sachsen-Anhalt, dessen Bearbeiter der Referent Dr. Ulrich Wenner ist.
Die »Redezeit« ist eine Vortrags- und Diskussionsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e. V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA. Die nächste »Redezeit« findet am 10. Juli 2023 um 18 Uhr in der Wittenberger Leucorea statt. Jörg Bönisch, Mitglied im Bundesvorstand des Vereins Deutsche Sprache (VDS), referiert zum Thema Gendersprache.
Am 11. März 2023 trafen sich in Halle (Saale) 45 VDS-Mitglieder und Gäste zur Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Diskussion und Abstimmung über die Organisation einer Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung in Sachsen-Anhalt“ nach dem Hamburger Vorbild. Auch in Sachsen-Anhalt sollen die Bürger in Ausübung direkter Demokratie über die Sprache in Verwaltungen, Behörden und Schulen entscheiden. Die Volksinitiative setzt sich für den Gebrauch des Standardhochdeutschen in der öffentlichen Kommunikation ein. Die Teilnehmer der Mitgliederversammlung kamen einhellig zu dem Ergebnis, der Mehrheit der Sprachgemeinschaft und der durch die Gendersprache benachteiligten Personengruppen (Menschen mit Leseschwäche, Seh- oder Hörbehinderung und Nichtmuttersprachler) mit dieser Aktion eine Stimme zu geben. Ein achtköpfiges Gremium wird im zweiten Halbjahr dieses Jahres mit den Vorbereitungen zur Durchführung einer Volksinitiahttps://strato-editor.com/.cm4all/widgetres.php/com.cm4all.wdn.Separatingline/images/thumbnail.svg tive nach den gesetzlichen Vorgaben des Landes Sachsen-Anhalt beginnen. Fragen und Anregungen richten Sie bitte schriftlich an: volksinitiative@vds-ev-sachsen-anhalt.de.
Nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung fand am 9. Januar 2023 die Reihe »Redezeit« ihre Fortsetzung. Vor rund 30 Gästen referierte die evangelische Theologin und Geschäftsführerin der Stiftung LEUCOREA, Dr. Marianne Schröter, über »Deutsch als Wissenschaftssprache. Christian Thomasius und die Universität Halle«. Unter den Besuchern weilte auch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit seiner Gattin Gabriele. In der anschließenden Diskussion stellte sich schnell heraus, das Deutsch als Wissenschaftssprache heutzutage wiederum an Bedeutung verliert und selbst in den Geisteswissenschaften durch Englisch ersetzt wird. Breiten Raum nahm ebenso die sogenannte Gendersprache ein, deren Verbreitung auch vom Ministerpräsidenten nur mit verständnislosem Kopfschütteln quittiert wurde.
Die »Redezeit« gibt es seit 2018 und wird von der Stiftung LEUCOREA gemeinsam mit dem Verein WortWerkWittenberg e. V. und dem Institut für deutsche Sprache und Kultur angeboten. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren.
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