In den zurückliegenden Jahren, das Festspiel der deutschen Sprache wird auf Initiative von Kammersängerin Prof. Edda Moser seit 2007 in Bad Lauchstädt ausgetragen, standen häufig Dramen auf dem Spielplan. In diesem Jahr wird Lessings Komödie Minna von Barnhelm das Publikum in die Zeit nach dem siebenjährigen Krieg entrücken. In der Regie Julia von Sells und der eingerichteten Lesefassung von Ilsedore Reinsberg werden Claudia Michelsen als Minna von Barnhelm und Harald Schrott als Major von Tellheim mitwirken. Die Aufführungen der szenischen Lesungen von Lessings Komödie, geschrieben 1767 und in Lauchstädt erstmalig am 11. Juli 1793 aufgeführt, finden am 18. und 19. Oktober 2024 im Goethe-Theater Bad Lauchstädt statt.
Wie in jedem Jahr gibt es vom 28. September bis 20. Oktober 2024 neben den szenischen Lesungen ein umfangreiches Rahmenprogramm, darunter Konzerte, Filmvorführungen und die festliche Aufführung des Singspiels „Die Zauberflöte“ in der Weimarer Fassung von 1794. Erwartet werden aber auch der Satiriker Max Goldt und die Liedermacherin Ulla Meinecke. Eröffnet wird das Festspiel am 28. September mit dem Brahms-Liederabend „Die schöne Magelone“ nach dem Märchen von Tieck, mit Sven Eric Bechtolf (Sprecher), Konstantin Krimmel (Bariton) und Daniel Heide (Klavier). Das komplette Programm gibt es unter www. goethe-theater.com. Dort oder unter www.eventim.de können Bestellungen für Eintrittskarten aufgegeben werden.
Das Festspiel der deutschen Sprache wurde 2006 von Kammersängerin Prof. Edda Moser gegründet und findet seit 2007 im Goethe-Theater Bad Lauchstädt unter ihrer künstlerischen Leitung statt: „Hier in Bad Lauchstädt sind wir eine Insel des guten Geschmacks; eine rettende Insel für unsere wunderschöne Sprache, Dichtung und Sitten. Wenn unsere Sprache stirbt, dann sind wir niemand mehr.“ Im vergangenen Jahr feierte unsere Vereinsfreundin mit Wegbegleitern, Verehrern und Freunden in Bad Lauchstädt ihren 85-sten Geburtstag. Das Festspiel widmet sich der deutschen Sprache als identitätsstiftende Kulturleistung und bezieht sich dabei insbesondere auf die Weimarer Klassik und die Theaterliteratur der deutschen Aufklärung.
Schirmherr des Festspiels ist der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Rainer Haseloff: „Es ist wichtig, dass wir die deutsche Sprache im Lande Luthers pflegen. Aber wir müssen alle diejenigen in die Schranken weisen, die versuchen, uns ein Kunstprodukt aufzudrücken.“ Gefördert wird das Festspiel der deutschen Sprache vom Bund, vom Land Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Saalekreis, der Saalesparkasse, der Deutschen-Post-Stiftung und Bertelsmann.