»Orte deutscher Sprachkultur« – So heißt der vom GalerieVerlag Mitteldeutschland in Zusammenarbeit mit dem VDS herausgegebene und auf 1.000 Stück limitierte Tischkalender für das Jahr 2013. Das Besondere sind die Monatsblätter in Postkartenform – somit schafft der Kalender nicht nur Kulturbildung, sondern pflegt auch Handschrift und Beziehungen.
VDS-Mitglied und Maler Franz Gabriel Walther hat Orte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz aufgesucht, an denen das Deutsche als Kultursprache gepflegt und weiterentwickelt wurde und heute lebendig ist. Dazu gehören etwa das Nationaltheater Weimar, die Geburtshäuser von Heinrich Heine, Friedrich Schiller und Franz Kafka oder die Wartburg, in der Luther die Bibel übersetzte.
Die Idee zu dieser kunstvollen Verbindung zwischen Sprache und Malerei hatte die Diplom-Designerin Arne-Grit Gerold, die im VDS die Regionen Halle (Saale) und Magdeburg betreut und Inhaberin des GalerieVerlags Mitteldeutschland ist.
Sie hat sich mit Leib und Seele dem Dienst an der deutschen Sprache verschrieben: Kammersängerin (und VDS-Mitglied) Edda Moser. Ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für deren Pflege verdankt Sachsen-Anhalt das »Festspiel der deutschen Sprache«, das alljährlich im September im historischen Theater von Bad Lauchstädt gefeiert wird. An dem Ort, den kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe vor 210 Jahren feierlich eröffnete und dem er als Theaterdirektor 26 Jahre vorstand, versammelten sich im September Liebhaber des fein ziselierten Wortes, des Kleinodes klassischen Theaterbaus und nicht zuletzt Verehrer von Edda Moser zu einem besonderen Ereignis: Gelesen wurde Lessings Stück um Glauben und Toleranz »Nathan der Weise«.
Quelle: www.mdr.de
Die Adventszeit ist in Deutschland seit Jahren ein Tiefpunkt der Sprachkultur des Einzelhandels und der Werbung. Die Sprache der Sonderverkäufe, der Schaufensterplakate und selbst der einfachen Weihnachtsgrüße ist flach, anbiedernd und meistens denglisch.
Die Kunden bei C&A heißen neuerdings: „Women“, „Girls“, „Kids Boys“, Clockhouse Girls“ und „Men“. Einen „Christmas Deal“ bietet der Elektrofachmarkt Conrad. Swarovski lädt mit „Moments to give“ zum exklusiven Weihnachts-Shopping. Der Einzelhandel wünscht nicht mehr „Besinnliche Tage“ oder „Friedliches Fest“, sondern vor allem „Best Wishes“, „With love“ oder „Merry Christmas“. Und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zeigt, dass sie zu Recht als Sprachpanscher im Jahr 2011 kandidierte. Ihr „Weihnachts-Impuls“ zum Fest lautet „Merry Birthday!“.
„Besonders vor Weihnachten erleben wir, wie sehr wir die Zukunft unserer deutschen Sprache der Werbung und der Wirtschaft überlassen“, sagte der Vorsitzende des Vereins Deutsche Sprache e. V., der Dortmunder Wirtschaftswissenschaftler Walter Krämer. „Kein Wunder, dass vielen Kunden dabei die Lust am Geschenkekaufen vergeht“, so Krämer.
Der VDS ist mit weltweit 35.000 Mitgliedern der größte Sprach- und Kulturverein, der sich für die Förderung und Weiterentwicklung des Deutschen einsetzt. Von der Werbebranche und vom Einzelhandel in Deutschland fordert der VDS, mehr Verantwortung für die Sprachentwicklung zu übernehmen.
Der 9. Bundesweite Vorlesetag ist ein Tag der Rekorde: Über 48.000 Menschen teilten ihre Freude am (Vor-)Lesen mit anderen und setzten damit ein großes öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Lesen. Mit dieser Teilnehmerzahl wurde der bisherige Rekord von 12.000 Vorlesern aus dem vergangenen Jahr vervierfacht. Sachsen-Anhalts Kultusminsiter Stephan Dorgerloh las in der Magdeburger Grundschule Weitlingstraße aus Bernd Flessners „Käpt'n Blaubär, Seemannsgarn - Geschichten zum Mitmachen“ vor. Und weil nicht nur Kinder gern in Bücherwelten eintauchen, lud die ehrenamtliche Initiative »Lesewelt Halle« Klein und Groß zum Vorlesemarathon in die Stadtbibliothek ein.
Der 10. Bundesweite Vorlesteg findet am 15. November 2013 statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.vorlesetag.de.
Den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache für das Jahr 2012 erhielt der Schriftsteller Peter Härtling (5.v.l.). Der mit 5.000 Euro dotierte Initiativpreis Deutsche Sprache ging an das medizinische Beratungsprojekt „Was hab' ich?“ (Ansgar Jonietz, Johannes Bittner, Anja Kersten - 1. bis 3.v.l.) und den undotierten Institutionenpreis Deutsche Sprache erhielt die Redaktion der „Sendung mit der Maus“ (rechts im Bild). Der Kulturpreis Deutsche Sprache wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal von der Eberhard-Schöck-Stiftung (Baden-Baden) und vom Verein Deutsche Sprache für besondere Verdienste um die deutsche Sprache vergeben. Weitere Informationen unter www.kulturpreis-deutsche-sprache.de.
Leipzig, Deutscher Platz 1: Seit nunmehr 100 Jahren die erste Adresse, wenn es um Bücher und Schrift geht. Im Jahr 2010 kam das Deutsche Musikarchiv hinzu, welches sich vordem in Berlin befand. Hier wird nationales Kulturgut verwahrt und in Lesesälen sowie im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nicht nur Studenten und Wissenschaftler, sondern auch Sprach- und Literaturfreunde finden hier einen schier unerschöpflichen Fundus der Schrift- und Buchkunst. Denn die Deutsche Nationalbibliothek sammelt alle deutschen und deutschsprachigen Publikationen und Musikveröffentlichungen ab 1913 sowie im Ausland erscheinende Germanica und Übersetzungen deutschsprachiger Werke. Die Sammlung wird archiviert, umfassend dokumentiert und bibliografisch verzeichnet. Neben der Nutzung der Sammlungen an den Standorten Leipzig und Frankfurt am Main werden Dienstleistungen für Bibliotheken, Buchhändler, wissenschaftliche Einrichtungen und individuelle Nutzungen im Internet angeboten.
Aus Anlass des alljährlich am 26. September stattfindenden Europäischen Tages der Sprachen mahnt die Landesregionalgruppe Sachsen-Anhalt des gemeinnützigen Vereins Deutsche Sprache e. V. (VDS) einen sorgsamen, verantwortungsvollen und selbstbewussten Umgang mit unserer Muttersprache an. Ziel des vom Europarat 2001 erstmals ausgerufenen Aktionstages ist es, zur Wertschätzung aller Sprachen und Kulturen beizutragen. So soll die Mehrsprachigkeit gefördert und das reiche Erbe der europäischen Sprachen bewahrt werden.
Das »Festspiel der deutschen Sprache« fand in diesem Jahr zum sechsten Mal in Bad Lauchstädt statt. Die von Kammersängerin und VDS-Mitglied Edda Moser 2006 ins Leben gerufenen Lesungen sind aus dem Kulturleben Mitteldeutschlands nicht mehr wegzudenken. Hier treffen sich Schauspieler und Autoren, um die deutsche Sprache zu feiern, ihre Ausdruckskraft und ihre Schönheit zu genießen und zugleich ihrer Banalisierung entgegenzuwirken. Das Festspiel bietet dem Publikum hochkarätige literarische Texte, historische aber auch moderne Sprachkunstwerke. „Das Festspiel der deutschen Sprache hat die vornehme Aufgabe, uns Lessings »Nathan der Weise« zu Gehör zu bringen”, waren in diesem Jahr Mosers Eröffnungsworte. „In allen Ecken und Enden der deutschsprachigen Länder brodelt es zu Fragen: Jesus von Nazaret, Mohammed oder Abram? Nathan wird die schwere Frage gestellt, welcher der drei Propheten Recht habe. Diese Frage stellt sich uns täglich. Darum ist Nathan der Weise aktueller denn je. Viele Theater deutscher Sprache spielen heute wieder den Nathan, da das Thema zwar unbequem, aber offensichtlich sehr lebensnah ist. Nathan löst das Rätsel, als er von den Ringen des Weisen berichtet. Saladin folgt diesen Worten.”
Knapp 300 Interessierte kamen zum VDS-Stand auf der Ziegelwiese, um sich über unseren Verein und unsere ehrenamtliche Tätigkeit zu informieren. Arne-Grit Gerold (stehend in der Mitte des Fotos), ehrenamtliche Leiterin der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des VDS, zu den Beweggründen: „Wir möchten ins Gespräch kommen, denn mit unserem Verein gibt es eine Bürgerbewegung, die der deutschen Sprache wieder zu der ihr angemessenen Bedeutung und Wertschätzung verhelfen und das Interesse an Sprachentwicklung wecken will. Wir wollen dafür sorgen, dass über die deutsche Sprache gesprochen und diskutiert wird. Wir freuen uns über den regen Zuspruch und auch darüber, dass einige Vereinsmitglieder den Weg auf die Ziegelwiese gefunden haben, um uns bei der Standbetreuung zu unterstützen.”
Mit seiner Sammlung von Anmerkungen und Wortspielereien wendet sich der Autor an alle, welche sich im Alltag ebenfalls Gedanken über unsere Sprache machen. Viele sprachliche Unfälle werden durch Anglizismen verursacht, die für viele deutschsprachige Bürger »böhmische Dörfer« sind. Um die Schäden gering zu halten, unterstützt der Autor den Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS) in seinen Bemühungen gegen unverständliche Anglizismen und für richtiges Deutsch. Seine Artikel und Leserbriefe sind unter anderem in den Wiener Sprachblättern, im Eulenspiegel, in der Mitteldeutschen Zeitung sowie im Kölner Stadtanzeiger, in der Deutschen Sprachwelt sowie in den Sprachnachrichten des VDS erschienen. Mit Unterstützung des VDS konnte Dr. Böhme eine Vielzahl seiner veröffentlichten Beiträge nun als Sammlung herausgeben.
Die Broschüre ist im IFB-Verlag Deutsche Sprache GmbH erschienen (1. Auflage, Paderborn 2012, 86 Seiten, 9,80 Euro, ISBN 978-3-942409-18-6). Im Oktober 2015 erschien unter dem Titel »Brauchen wir die Powerfrau?« eine überarbeitete Ausgabe im gleichen Verlag (1. Auflage, Paderborn 2015, 112 Seiten, 9,90 Euro, ISBN 978-3-942409-46-9). Mit Zeichnungen von Dirk Eichstädt.
Am 15. und 16. Juni war der Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS) in Lübeck zu Gast. Rund 200 Mitglieder und Delegierte des VDS aus der ganzen Welt kamen im Rathaus der Hansestadt zu ihrer Delegiertenversammlung zusammen. Im Bürgerschaftssal wählten sie für die nächsten drei Jahre ihren Vorstand, zogen Bilanz über das vergangene Jahr und diskutierten, stellvertretend für rund 35.000 Vereinsmitglieder, die inhaltliche Ausrichtung des VDS. Für die Landesgruppe Sachsen-Anhalt fuhren die Regionalleiterin Arne-Grit Gerold und ihr Stellvertreter, Jörg Bönisch, als stimmberechtigte Delegierte nach Lübeck. Die Delegiertenversammlung des Jahres 2011 wurde von der Regionalgruppe 06 Halle (Saale) in Merseburg ausgerichtet.
Arne-Grit Gerold (im Bild stehend), ehrenamtliche Leiterin der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt und ihr Vertreter, Jörg Bönisch, versuchten am 22. Mai im Haus der Demokratie Leipzig mit 25 Gästen eine Bestandsaufnahme der aktuellen, teilweise bedenklichen sprachlichen Entwicklungen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Bildung und Medien – also in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Sie zeigten auf, was der VDS unternimmt, diese mit vielfältigen Aktionen, Preisverleihungen, Veranstaltungen oder Veröffentlichungen zu beeinflussen.
Am 17. April 2012 fand nach dem am 6. Oktober 2011 in Magdeburg erfolgten Zusammenschluss der beiden Regionalgruppen 06 (südliches Sachsen-Anhalt) und 39 (nördliches Sachsen-Anhalt) in Köthen/Anhalt die erste gemeinsame Mitgliederversammlung der Landesregionalgruppe Sachsen-Anhalt des Vereins Deutsche Sprache e. V. (VDS) statt.
Als Gastreferentin erläuterte Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg, Erste Vorsitzende des Vorstandes der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e. V. (NFG), den Sprachfreunden die Aufgaben, Zielsetzungen und Aktivitäten dieses gemeinnützigen Vereins. Im zweiten Teil der Mitgliederversammlung wurde die weitere inhaltliche Ausgestaltung der Vereinsarbeit des VDS in Sachsen-Anhalt diskutiert. Schwerpunkte sind die Gewinnung weiterer Vereinsmitglieder und der Tag der deutschen Sprache am 8. September. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Beteiligung der Delegierten aus Sachsen-Anhalt bei der Bundesdelegiertenversammlung des VDS am 15. und 16. Juni dieses Jahres in der Hansestadt Lübeck.
Am 20. März 2012 wurden auf Einladung der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des Vereins Deutsche Sprache (VDS) im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kultur und Zeitgeschehen« die Fragen erörtert, welche Rolle die Sprache in der Politik spielt und welche Wirkungen die Politik auf die Sprache ausübt. Dr. Vazrik Bazil, Präsident des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS), Dr. Bernd Wiegand, Beigeordneter für Sicherheit, Gesundheit und Sport der Stadt Halle (Saale) und Mitglied im VDS, sowie Prof. Dr. Günter Schenk i.R., Philosoph und wissenschaftlicher Leiter der Hallischen Philosophischen Bibliothek, diskutierten mit 70 Gästen in Halle (Saale) über Sprache als Voraussetzung für Demokratie, kulturelle Kommunikation und Integration sowie über ihren Gebrauch in Politik und Gesellschaft. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Karin Scherf, Redakteurin bei MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt.